50 plus1 Regel – die positiven Seiten des Investmentblockers

50 plus 1 Regel in der Bundesliga – Was bedeutet diese Regel?

Die 50 plus 1 Regel ist ein Grundstein für die Kontinuität des Vereinswesens in der Deutschen Bundesliga. Diese Regel mag eine bittere Pille für Investoren und Kapitalanleger sein. Für die Fußballkultur in Deutschland ist dieser Bremsklotz ein Segen. Fußballclubs werden nicht zum Spielball von Super-Rich People. Ein Deal wie zum Beispiel im Jahr 2003, als Roman Abramowitsch im Jahr 2003 den FC Chelsea kaufte, wird durch die deutsche Erfindung der 50 plus 1 Regel verhindert. Denn 50 plus 1 bedeutet nichts anderes als das Verbot einer mehrheitlichen Übernahme durch einen Investor. Nicht wer zahlt spielt die Musik bzw. den Fußball, sondern die sportlichen Institutionen eines Fußballklubs haben das sagen.

Ein Fußballklub soll nicht wie eine renditegetriebene Immobilie gehandelt werden, sondern soll in seiner Liga durch Konsistenz und Kontinuität Erfolg haben.

Auswirkungen der 50 plus 1 Regel in der Deutschen Fußball-Landschaft

In der FAZ vom 6. Januar 2018 schilderte der Vorstandsvorsitzende von Fortuna Düsseldorf, Robert Schäfer, die positiven Auswirkungen der 50 plus 1 Regel für die deutsche Fußballkultur. Schäfer wies darauf hin, dass die Fußballklubs selbstbestimmt bleiben und so ihre Traditionen erhalten können. Dies habe weitreichende positive Konsequenzen für die Zuschauer und Fans. Denn: Wenn Fußballclubs durch Investoren übernommen werden und zum Renditespielball werden, ziehen auch die Ticketpreise für die Spiele an. Dies wiederum führt zum Zuschauerschwund. Da dieses Szenario in Deutschland aufgrund der 50+1 Regel nicht möglich ist, haben die Spiele der Deutschen Fußball Liga Rekordzuschauerzahlen. Im Schnitt sind 42.000 Zuschauer bei jedem Ligaspiel im Stadion. In anderen Ländern, beispielsweise in England und Spanien, sind die Ticketpreise enorm gestiegen. Denn dort sind Investitionen, die zu Mehrheitsbestimmenden Situationen führen, erlaubt. Nach Investments wollen die Investoren Rendite. Sie erhöhen also unter anderem die Ticketpreise. Viele Fans können hier nicht mitgehen und müssen vor den Toren der Stadien bleiben. So verliert der Fußball auch seinen Charakter als Volkssport.

Weiter wies der der Vorstandsvorsiteznde Schäfer in seinem Resumé darauf hin, dass die Regel nicht etwa ein Hemmschuh schlechthin ist. Im deutschen Fußballsport ist genug Geld vorhanden und mehr Investitionen führen nicht zu besserem Sport. Zwar ist der Gewinn des CL Titels ohne Megaverpflichtungen schwierig – aber nicht unmöglich.

Aktuell ist die 50 + 1 Regel auch bei der Übernahme von Hannover 96 geworden. Wir hatten auf sportrecht-berater. de über das Verfahren vor dem Landgericht Hannover berichtet.

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