Vermögensverwaltung bei Berufssportlern

Vermögensverwaltung bei Berufssportlern

Vermögensverwaltung bei Berufssportlern

Eine nachhaltige und verantwortungsvolle Vermögensverwaltung ist für Jedermann wichtig – aber die Vermögensverwaltung bei Berufssportlern erfordert noch einmal besonderes Know-How und es gelten besondere Spielregeln. Aktualität bekommt dieses Thema durch den Fall „Boris Becker“. Dieser wurde von einem englischen Gericht, dem in London ansässigen Bankruptcy and Companies Court, für zahlungsunfähig erklärt. Ein Weltsportler, der über 25 Millionen US-Dollar an Preisgeldern eingespielt hat und mit Werbeeinnahmen annähernd einen dreistelligen Millionenbetrag in seiner Karriere eingenommen hat. Auch andere Sportler wie der Fussballer Eike Immel oder der Basketballer Dennis Rodmann haben Privatinsolvenzen durchgemacht. Diese Insolvenzen sind medienträchtig und bekannt. Die Anzahl der Fälle, die von der Öffenntlichkeit nicht beachtet werden, sind noch viel größer. Es gibt Statistiken, die jedem vierten Vertragsfussballer nach dem Ende der aktiven Laufbahn in der Insolvenz sehen.

Ursachen von finanziellen Problemen

Die Ursachen für die späteren Geldprobleme werden stets früh gelegt. Es ist meist die Mischung von einer fehlenden abrufbaren Berufsausbildung gekoppelt mit dem Kontakt zu den falschen Vermögensberatern. Das Leben von jungen Berufssportlern ist dicht gedrängt und hochbeschleunigt. Die Lebensentwicklung eines Berufssportlers schreitet in vielen Bereichen ultraschnell voran und erfordert alle körperliche und mentale Energie des jungen Berufssportlers. Ein Profifussballer oder Profiradfahrer hat mit 25 Jahren nicht selten bereits 5 Profijahre hinter sich, hat mehr Pressekonferenzen gegeben als der Vorstandsvorsitzende eines mittelständischen Unternehmens und ist mehr gereist als ein Unternehmensberater bei Roland Berger. Andere studieren mit 25 Jahren im 6. Semester. Die Ausbildung des Berufssportlers bleibt dann auf der Strecke, wird vernachlässigt und oder ganz abgebrochen. Und für Anlageentscheidungen bei Geldfragen bleibt keine Zeit. Hier verlässt man sich dann auf Berater. Eine solche Entwicklung ist nicht dem Athleten persönlich anzulasten, sondern dem persönlichen Umfeld oder den jeweilgen Verbandsstrukturen, die nur den sportlichen Erfolg im Blick haben und nicht den Berufssportler als Menschen sehen.

Wenn dann noch gewissenlose Vermögensberater auf den Plan treten, ist der finanzielle Gau nach dem Karriereende nicht mehr eine Frage des „Ob“, sondern des „Wann“. Berufssportler sind dann begehrte und leichte Opfer. Sie verdienen in kurzer Zeit viel Geld, das schnell investiert werden muss. Gleichzeitig legt der junge Berufssportler wegen geringen Halbwertszeit seiner sportlichen Karriere allen Elan in den sportlichen Erfolg – und vertraut dabei auf die beauftragten Vermögensverwalter. Wie in jedem Berufsstand gibt es gute und schlechte in der Zunft.

Was müssen junge Berufssportler bei Ihrer Vermögensverwaltung und beim Vermögensaufbau beachten?

  • Der Berufssportler, der sein Vermögen anlegt oder anlegen lässt, sollte die Investitionen breit streuen.
  • Er sollte die Vermögensverwaltung und den Vermögensaufbau niemals nur in die Hände einer Person legen.
  • Es sollte die eigene Familie miteingebunden werden.
  • Natürlich sollte auch die eigene Ausbildung niemals ganz vernachlässigt werden – und wenn, sollte für die Aussetzung der Ausbildung einer klarer Zeitplan entwickelt werden.

Die hochprofessionalisierten Sportarten haben Vereinigungen gegründet, um junge Sportler vor späteren finanziellen Problemen zu bewahren. Vorbildlich ist für den Bereich Fussball die Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VdV). Die VDV ist die Spielergewerkschaft für die Interessen der Profis und unterstützt die Mitglieder mit Serviceleistungen u.a. in den Bereichen Vorsorge, Recht, Bildung und Berufsplanung. In weniger starken Verbänden gibt es viel Nachholbedarf, um junge Berufssportler vor finanziellen Ruin nach dem Karriereende zu bewahren.

Wir bieten profesionell Hilfe an, wenn ein Berufssportler einen Vermögensverwalter engagieren will. Wir prüfen unter anderem für Sie, ob die Beratungsverträge – inbesondere hinsichtlich der Provisionen – transparent sind und ob die richtige Aufklärung hinsichtlich der Risikoklassen eingehalten wurde.

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